Das Gymnasium Dorfen – eine Erfolgsstory

Es war eine umstrittene Gründung, unser Gymnasium Dorfen. Schon im Vorfeld und auch, als der Schulbetrieb 1974 aufgenommen wurde, waren viele nicht vom Erfolg dieses Unterfangens überzeugt. Im Schuljahr 2013/14 feierte die Schule ihr 40-jähriges Jubiläum.

Es gilt in erster Linie als das Verdienst des ersten Schulleiters Ludwig Mertl, mit seinem beharrlichen und unermüdlichen Einsatz das junge Gymnasium Dorfen zu etablieren, das zunächst in einer ehemaligen städtischen Mädchenschule untergebracht war. Weitere drei Jahre dauerte es, bis mit dem Bau eines eigenen Schulgebäudes begonnen werden konnte, das schließlich 1979 bezugsfertig war. Noch einmal vier Jahre mussten Ludwig Mertl und seine Mitstreiter in den Schulgremien kämpfen, ehe der Vollausbau des Gymnasiums Dorfen bewilligt war. Bis 1983 waren die Schülerinnen und Schüler gezwungen, die Oberstufe in umliegenden Gymnasien zu absolvieren.

Seit dem ersten Abitur 1986 wuchs die Zahl der Absolventen kontinuierlich, wie auch die Schülerzahlen permanent zunahmen und (gegenüber noch 577 Schülern im Jahr 1987) im Jahr 2009 mit 1384 einen Höchststand erreichten. Abgesehen vom G8-bedingten Wegfall des 13. Jahrgangs bewirkt derzeit der demografische Wandel – wie übrigens an fast allen Gymnasien Bayerns – rückläufige Schülerzahlen.

Gründungsdirektor Ludwig Mertl musste schon bald nach seinem 1. Abitur aus gesundheitlichen Gründen in Pension treten und verstarb nur ein halbes Jahr danach. Seine Nachfolger Dr. Wolfgang Odzuck (1987–93), Eugen Häusler (1993–99), Heinz Schaffer (1999–2007), Gerhard Motschmann (2007–2016) und Andrea Hafner (2016-20) haben seine Arbeit engagiert fortgesetzt und die Erfolgsgeschichte des Gymnasiums Dorfen fortgeschrieben, wie es auch der neue Schulleiter Markus Höß als seine Aufgabe sieht.

Vier Erweiterungsbauten folgten seitdem. 1992 wurde der neusprachliche Zweig zur ursprünglich nur mathematisch-naturwissenschaftlichen Ausrichtung der Schule ergänzt, 2004 kam noch Italienisch als dritte Fremdsprache hinzu. Großer Resonanz erfreuen sich durchweg die Angebote im musischen Bereich.

Verschiedene Auszeichnungen wie der Kulturpreis des Landkreises Erding (2000) für die Theatergruppe, der Umweltpreis der Stadt Dorfen (1996), der Schulinnovationspreis der Stiftung Bayernpakt (2002) oder der Bürgerenergiepreis Bayern (2017) sprechen ebenso für sich wie die Aufnahme ins Exzellenz-Netzwerk MINT-ec und die Zertifizierung als „Umweltschule in Europa“ , als „Ressourcenkönig“ und als „MINT-freundliche Schule“. Seit 2008 wird am Gymnasium Dorfen eine Nachmittagsbetreuung angeboten, von 2015 bis 2021 auch ein gebundener Ganztageszug. 2019 folgte die Anerkennung als Schule mit dem Profil Inklusion. Damit sieht sich die Schule für die Herausforderungen der Zukunft gut gerüstet und kann zuversichtlich nach vorn blicken.

Wolfgang Lanzinger 

Chronik

  • 1974
    Schulgründung am Ruprechtsberg Gründungsdirektor Ludwig Mertl
  • 1979
    Umzug in Neubau Josef-Martin-Bauer-Straße
  • 1984–86
    Erweiterungsbau
  • 1986
    1. Abiturjahrgang
  • 1987–93
    Schulleiter Dr. Wolfgang Odzuck
  • 1992
    Ergänzung des neusprachlichen Zweigs
  • 1993–99
    Schulleiter Eugen Häusler
  • 1994–97
    3. Bauabschnitt
  • 1999–2007
    Schulleiter Heinz Schaffer
  • 2006/07
    4. Bauabschnitt mit Mensa
  • 2007–16
    Schulleiter Gerhard Motschmann
  • 2008
    offene Ganztagesbetreuung
  • 2009
    höchste Schülerzahl: 1384
  • 2014/15
    5. Bauabschnitt
  • 2015
    gebundene Ganztagesbetreuung
  • 2016 - 2020
    Schulleiterin Andrea Hafner
  • seit 2020
    Schulleiter Markus Höß