Sein Abitur legte Werner Schneider 1978 im baden-württembergischen Tuttlingen ab. Anschließend studierte er Lehramt für die Fächer Mathematik und Physik an der Universität Tübingen. Nach dem 1. Staatsexamen absolvierte er 1985 – 87 sein Referendariat in Rottweil und Tuttlingen. Wegen der damals ungünstigen Einstellungschancen für Lehrkräfte verdingte er sich zunächst an einer Privatschule, der Christophorus-Schule Berchtesgaden, wo er die Einrichtung der Physiksammlung für das damals neue Asthmazentrum auf der Buchenhöhe plante und gestaltete. 1989 wurde er ins Beamtenverhältnis übernommen und erhielt am Gymnasium Kirchheim eine feste Stelle.
Schließlich wurde Werner Schneider 1993 ans Gymnasium Dorfen versetzt, wo er fortan nicht nur für seine Fachschaften eine wertvolle Stütze war, sondern auch eine Zeitlang fachfremd Informatik unterrichtete. Er half dabei, nach und nach die Physik-Sammlung durch gezielte Anschaffungen und Versuchsaufbauten auszuweiten. Zahlreiche Schüler/-innen führte Werner Schneider in der Oberstufe zum Abitur, dabei leitete er mehrmals Leistungskurse ebenso wie Projekt-Seminare. Ebenso gerne war er aber auch in der Unter- und Mittelstufe eingesetzt. Seine technischen Fertigkeiten stellte er u. a. gerne in den Dienst der schulischen Umweltgruppe, als Fachmann für Reparaturen von Geräten aller Art bei schulischen Repair-Workshops. Und lange Jahre, bereits seit 1996, betreute er umsichtig die lernmittelfreie Bücherei für die Jahrgangsstufen 5 – 10.
Oberstudiendirektor Markus Höß würdigte Oberstudienrat Schneider bei der Verabschiedung als kompetenten und zuverlässigen Mathematik- und Physiklehrer, der stets seinen Kolleginnen und Kollegen mit Rat und Tat zur Seite stand. Tobias Schröttinger und Thomas Waitzhofer, die Leiter seiner Fachschaften, stießen ins gleiche Horn und erzählten anekdotenhaft: Physik- Versuchsaufbauten misslingen gelegentlich, ohne dass sich eine Erklärung dafür finden lasse. Wenn dann einer den Fehler entdecke, dann Werner Schneider.
Für den (Un-)Ruhestand wünschten Schulleiter, Personalrat und Fachschaften dem Wahl-Bayer alles Gute und viel Zeit und Freude mit seinen Kindern und Enkeln.