Nachdem der Leiter des Amtes, Herr Franz Traßl, zu Beginn der Veranstaltung einen sehr informativen Vortrag über die Grundlagen der Vermessung gehalten hatte, konnten die Schüler/-innen in Kleingruppen an drei Stationen auf dem Schulgelände selbst zur Tat schreiten.
Insbesondere ihr mathematisches und geographisches Wissen spielt für die Geodäsie eine große Rolle. Beispielsweise sind die Grundlagen der Winkelfunktionen unabdingbar für das Verständnis der Funktionsweise eines elektronischen Tachymeters, eines Gerätes, mit dessen Hilfe man Schrägstrecken, Vertikalwinkel und Horizontalrichtungen ermitteln kann. Damit wurden Gebäudeecken eingemessen sowie aufgezeigt, wie man die Höhe eines Gebäudes bestimmen kann.
An einer anderen Station wurde den Schüler/-innen die Funktionsweise eines GPS-Empfängers erklärt. Die Mitarbeiter des Amtes hatten den Schüler/-innen einen extrem genauen GPS-Empfänger zur Verfügung gestellt, der auch die Daten vom russischen GLONASS-System sowie Funkdaten vom Boden verwendet. Somit ist das Navigationssystem im Auto in Zukunft keine „black box“ mehr.
An einer weiteren Station wurde den Schüler/-innen erklärt, wie eine Grundstücksvermessung abläuft und wie die daraus entstehenden Daten in genaue Karten übertragen werden können.
Herr Attenberger konnte einer Gruppe im Computerraum den Kartenviewer BayernAtlas näher bringen. So wurden beispielsweise Strecken vermessen, Flächen berechnet und viele weitere Funktionen des Programms erkundet.
Die digitale Datennutzung wird in Zukunft eine immer größere Rolle spielen. Daher werden die Schüler auch künftig nicht nur beim Radfahren oder Wandern von Streckenprofilen aus dem BayernAtlas profitieren.
Die Bedeutung der Geodäsie und der amtlichen Geodaten ist immens gestiegen. In Zukunft werden wir uns unser Leben ohne diese Daten nicht mehr vorstellen können. Autonomes Fahren, Breitbandausbau, erneuerbare Energien, Geogefahren – fast keine Zukunftstechnologie kommt ohne Geodaten aus.
Somit ist es nicht verwunderlich, dass dieser Tag auch immer wieder Anknüpfungspunkte für den weiteren Unterricht bietet. Daher danken die Lehrkräfte Stefan Hausperger (Geographie) und Tobias Schröttinger (Mathematik) nochmals den Mitarbeitern des Amts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Erding für den gelungenen „Tag der Vermessung“.
Vermessung hautnah erprobt
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