Unsere TUM-Entdeckerinnen gehen in die nächste Runde

Projekt MINT Informatik Natur und Technik Physik

Am Mittwoch, dem 05. Juli, fand an unserer Schule wieder ein besonderes Highlight der Mädchenförderung statt. Durch die Kooperation des Gymnasiums Dorfen mit der Technischen Universität München (TUM) konnten die Mädchen der 10. Jahrgangsstufe einen ganzen Tag lang Einblicke in spannende naturwissenschaftliche Projekte gewinnen. Dazu kommt im jährlichen Rhythmus ein Team der TUM an insgesamt zehn Schulen in Bayern, darunter auch an unser Gymnasium.

Impressionen zum TUM-Entdeckerinnen-Tag an unserer Schule
Bildstrecke: Impressionen zum TUM-Entdeckerinnen-Tag an unserer Schule

Die Mädchen könnten in Kleingruppen von maximal zwölf Schülerinnen einen Tag lang an einem MINT-Projekt vor Ort an der Schule tüfteln. Sie wurden dabei von Referentinnen und Referenten der TUM unter der Leitung von Frau Dr. Susanne Bley begleitet. Alle Projekte haben den Mädchen die Möglichkeit gegeben, selbstständig in kleinen Teams zu arbeiten, handwerklich tätig zu werden und etwas Eigenes zu gestalten. Außerdem ergab sich dabei die Chance mit jungen Rollenvorbildern in ein persönliches Gespräch zu kommen. In diesem Schuljahr konnten die Schülerinnen die folgenden Projekte wählen:


Projekt 1 – Programmiere deine eigene App!

Informatik ist heutzutage überall. Informatik? – Sind das nicht nur Nerds, die den ganzen Tag vor dem Rechner sitzen und programmieren und überhaupt nichts anderes machen? Weit gefehlt! Für Informatik braucht es Programmierverständnis, aber auch viel Kreativität für neue Projektideen, Design der Produkte und Menschenverständnis, um zu erkennen, was Benutzer benötigen und auf der Welt fehlt. All das ist Informatik. Am Aktionstag wurden Binärarmbänder hergestellt, Programmieren geübt und eine eigene App erstellt.

Projekt 2 – Sensoren in der Medizin: Was Nanopartikel alles können?
Smartwatch mit Pulssensor, Blutdruckmanschette, oder Stirnthermometer sind aus der Medizin nicht mehr wegzudenken. Am eigenen Körper wurden verschiedene medizinische Messgeräte ausprobiert und die Technik dahinter betrachtet. Stromkreise wurden gebaut und mit Steckbrettern und dem Microcomputer „Arduino Uno“ gearbeitet. Mit diesem bauten und steuerten die Schülerinnen dann ihr eigenes Thermometer.

Projekt 3 – Von der Seifenblase zum Olympiastadion
Sicher kennen alle das Olympiastadion in München mit seinem durchsichtigen Zeltdach, das mit beeindruckender Leichtigkeit über der Tribüne zu schweben scheint. Bestimmt hat jeder auch schon einmal gehört, dass Dächer durch Schneelast einstürzen, wenn sie nicht stabil genug gebaut sind. Im Projekt Leichtbau beschäftigten sich die Schülerinnen damit, wie man mit sehr wenig Material möglichst leichte aber stabile und formschöne Dächer konstruieren kann. Dabei sind beeindruckende Konstruktionen entstanden! Neben der handwerklichen Arbeit lernten die Mädchen auch professionelle Computerprogramme kennen. Die Arbeit hinter den Programmen wurde dabei sehr anschaulich mit Kärtchen und Fäden am Fußboden erläutert.

Projekt 4 – In der Erde ist es warm!
Der Boden unter unseren Füßen wird etwa alle 100 m tiefer um etwa 3°C wärmer. Diese Wärme wird schon lange Zeit genutzt, um sich in Thermalbädern zu entspannen. Die immer höheren Temperaturen im Untergrund können aber auch als erneuerbare Energiequelle genutzt werden. Das nennt man Geothermie, die wir z.B. zum Heizen nutzen können. Aber wie funktioniert Geothermie und wie wird die Wärme aus der Tiefe nutzbar gemacht? Dazu wurde am Projekttag erklärt, wie Böden aufgebaut sind, und in verschiedenen Versuchen anschaulich dargestellt, wie eine Geothermieheizung die Wärme mit einem hohen Wirkungsgrad nutzen kann.

Projekt 5 – Ist das Kunst(stoff) oder kann das weg?
Kaum eine Materialklasse wird so viel diskutiert wie die Kunststoffe. Ob Smartphones, Raumfahrt oder Flummis, Schreibwaren, Kosmetik oder Möbel - ein Leben ohne Kunststoffe könnt ihr euch vermutlich nicht vorstellen. Aber wie werden sie eigentlich hergestellt? Was braucht man dazu und vor allem: Wie kommt es zu ihren unterschiedlichen Eigenschaften? Besonders spannend war dabei die Herstellung eines Flummis. Nach der Synthese, dem Kneten der Masse und dem anschließenden Trocknen, erhielt man ein Nicht-Newtonsches Fluid: Lässt man die Masse stehen, läuft sie zusammen – knetet man sie zu einer Kugel und wirft sie auf den Boden, springt sie.

Aus den Gesprächen mit den Schülerinnen konnte man deutlich heraushören, dass sie viel Spaß hatten. Die vermutlich wichtigste Erkenntnis war sicher: Mädchen können genauso gut MINT wie Jungen!

Im Anschluss an diesen Tag können die Schülerinnen an interessanten Folgeangeboten der TUM teilnehmen und sich dort auch weiter mit anderen Mädchen vernetzten.

Unser besonderer Dank für diesen tollen Tag gilt Dr. Susanne Bley für die Gesamtorganisation und den beteiligten Referent*innen, die unsere Schülerinnen wunderbar betreut und motiviert haben!