Ziel ist es, Schulen, die aufgrund ihrer Lage Probleme haben, in einem akzeptablen Zeitrahmen den Campus in Garching zu erreichen, attraktive MINT-Angebote zu machen. Diese richten sich speziell an Mädchen der Jahrgangsstufe 10 und sollen den Jugendlichen zeigen, dass MINT nicht nur etwas für Jungs ist. Dies ist auch in diesem Schuljahr wieder hervorragend gelungen! Ob Sensortechnik in der Medizin, Architektur, Mathematik, Informatik, Nanopartikel, Kunststoffe oder Geothermie – hier war für jede ein spannendes Angebot dabei.
Geleitet wurden die einzelnen Projekte dabei überwiegend von Referentinnen, die an einem der Lehrstühle der TU München arbeiten. Mit diesen konnten neben den fachlichen Fragen auch Erfahrungen zum Studium eines MINT-Faches ausgetauscht werden. In diesem Schuljahr profitierten die Mädchen von einer sehr intensiven Betreuung, da es für ca. 50 Schülerinnen sogar sechs verschiedene Projekte gab.
Im Projekt Leichtbau beschäftigten sich die Schülerinnen damit, wie man mit wenig Material möglichst leichte, aber stabile und formschöne Dächer konstruieren kann. Dabei wurde zum einen mit Seifenhautmodellen experimentiert und damit das Olympiazeltdach und andere Leichtbaukonstruktionen mithilfe von Strümpfen praktisch nachgebaut, ehe auch die Modellierung in der digitalen Form am Computer ausprobiert werden konnte.
In der Sensortechnik wurde an einem Plastikkopf mit Temperatursensoren gezeigt, wie wichtig es ist, dass Feuerwehrleute in regelmäßigen Abständen ihren Helm absetzen, um Überhitzung zu vermeiden. Natürlich wurde dann auch selbst programmiert. Mit Hilfe von Arduinos wurden eigene kleine Programme gesteckt und gebaut und LEDs zum Leuchten gebracht, z.B. im Rhythmus der abgespielten Musik.
In der makromulekularen Chemie die Vielfalt der Kunststoffe untersucht, eigene Flummis gebaut und auch die Möglichkeit untersucht, wie man Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen herstellen kann. Das Team der Geothermie gab wärmende Einblicke in die Energiefragen unserer Zeit. In einer Art Escaperoom mussten die Schülerinnen Fragen beantworten, um die nächste Aufgabe lösen zu können. Ein neues Modell zeigte die Schichtung des Bodens und das Prinzip der Gewinnung von Bodenwärme zum Heizen der Gebäude. Dass auch die altbewährten Projekte ständig weiterentwickelt werden, konnte man in der Mathematik erleben. So durfte man sich in diesem Jahr an einem großen, elliptischen Billardtisch selbst überzeugen, dass die Kugel, einmal an einem der Brennpunkte angestoßen, immer durch den zweiten Brennpunkt geht und so die Billiard-Hypothese auch praktisch beweisen. Dies haben sie davor auch mathematisch hergeleitet und dann selbst einen kleinen Tisch gebaut. Hier war Genauigkeit gefragt.
Erstmals wurde auch ein eigener Infopoint in der Aula aufgebaut, an dem Frau Andrea Kick, die Leiterin der Studienberatung an der TUM höchstpersönlich, über alle Möglichkeiten eines Studium an der TUM informierte und so für die Mädchen schon mal den Blick in die Zukunft schweifen ließ.
Wir danken den Koordinatorinnen Claudia Sohnius und Dr. Susanne Bley und ihrem Team für das großartige Angebot.