Nachdem wir am Sonntag einen Tag mit unseren Familien verbracht hatten, bekamen wir am Montag einen Einblick in den Schulalltag an den beiden Collèges Henri Wallon und Jean Lurçat. Wir hatten Fächer wie Mathematik, Geschichte, Englisch und Französisch, in denen manche von uns etwas über die französische Literatur aber auch über die Berliner Mauer gelernt haben. Spätestens beim Mittagessen merkten wir, dass hier einiges anders ist. Beispielsweise wird man vor dem Essen aufgerufen, um sich an der Ausgabe einzureihen. Abends wurden wir im städtischen Rathaus bei einem Stehempfang begrüßt und bekamen sogar kleine Gastgeschenke.
Am Dienstag besuchten wir bei strahlendem Sonnenschein die Île de Groix, auf der wir nach einer kleinen Wanderung ein Picknick am weißen Sandstrand machten. Nachdem wir fertig gegessen hatten, sind wir mit den Füßen ins Meer gegangen, haben uns gesonnt und mit unseren französischen Austauschpartnern ein Ballspiel am Strand gespielt. Nach einem Besuch im Museum der Insel sind wir mit der Fähre wieder nach Lorient übergesetzt.
Der 1. Mai ist auch in Frankreich ein Feiertag, den wir wieder mit unserer Familie verbracht haben. Einige deutsch-französischen Austauschpaare haben sich auch verabredet und gemeinsam etwas unternommen, andere durften mit den Gastfamilien wieder Ausflüge machen.
Am Donnerstag sind wir mit dem ‚,Bateau-Bus‘‘ zur Citadelle in Port-Louis gefahren. Die alten Bauten haben uns sehr beeindruckt. Anschließend sind wir (dann leider ohne unsere Austauschpartner, weil die am Nachmittag wieder in die Schule zurück mussten) zur Cité de la Voile, einem interaktiven Segelmuseum, gefahren und haben dort auch eine Ausstellung zu optischen Illusionen besucht.
Den Freitag haben wir in der Karamellfabrik ,,Carabreizh‘‘ gestartet, wo wir mit leckerem Karamell und fruchtigen Kaubonbons versorgt wurden. Der Nachmittag stand uns in Lorient zum Shoppen zur Verfügung. Abends haben wir noch einen bretonischen Tanz gelernt und dabei leckere Crêpes gegessen.
Am Samstag um acht Uhr morgens sind wir nach einem traurigen Abschied – obwohl der Gegenbesuch ja schon wenige Wochen später stattfinden sollte – am Bahnhof in den Zug nach Paris eingestiegen. Gegen halb zehn Uhr abends sind wir etwas verspätet in Dorfen angekommen und zu unseren eigenen Familien zurückgekehrt.
Schüleraustausch mit Lanester in der Bretagne
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