Im Anschluss entwickelte sich jeweils ein reges Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern. Dabei kristalli-sierte sich auch heraus, wo es in unserer Gesellschaft noch Nachholbedarf bei der Teilhabe von Menschen mit Behinderung gibt. Unter dem Titel FAMILIENSPORTinklusiv und FAMILIENCAMPSinklusiv hatte Prof. Kapustin 2020 an der Hochschule für angewandtes Management Ismaning ein Projekt initiiert, das bis heute vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales unter der Regie der Staatsministerin und ehemaligen Schülersprecherin des Gymnasiums Dorfen, Ulrike Scharf, gefördert wird.
Der ehemalige Lehrstuhlinhaber der Universität Würzburg und langjährige BLSV-Vorsitzende traf als Referent den Nerv unserer Schülerinnen und Schüler. Es gelang ihm, sie für die Belange der Inklusion zu sensibilisieren. Sein Vortrag berührte sie emotional und machte zugleich die Notwendigkeit der Teilhabe rational deutlich. Den Schülerinnen und Schülern imponierte auch das Lebenswerk von Prof. Kapustin, der bis heute beispielhaft für die Förderung von Menschen mit Behinderung eintritt. So war er 1991 Mitbegründer und anschließend 14 Jahre Präsident von Special Olympics Deutschland.
Zudem stand Prof. Kapustin auch 10 Jahre dem Elternbeirat des Gymnasiums Dorfen vor und erreichte 1983 zusammen mit Oberstudiendirektor Mertl die ministerielle Bewilligung der Oberstufe für die damals noch junge Schule. Für dieses Verdienst hat damals die SMV Prof. Kapustin den Titel „Ehrenschüler“ verliehen.
Als Schule mit dem Profil Inklusion ist es dem Gymnasium Dorfen sehr wichtig, sich immer wieder neu dieser Herausforderung zu stellen und Schülerinnen und Schüler mit inklusivem Förderbedarf gut in die Schulgemeinschaft einzubinden. Herr Prof. Kapustin hat dieses Anliegen als Referent in idealer Weise unterstützt.