Impressionen vom Oberstufentheater

Oberstufe Theater Kultur Wahlunterricht

Am 6. und 9. März 2018 begeisterte der Oberstufenkurs „Dramatisches Gestalten“ unter Leitung von Julia Bauer sein Publikum mit der Aufführung des Stücks „Gewitterneigung“ von Peter Haus.

Impressionen von der Aufführung des Theaterstücks „Gewitterneigung“
Bildstrecke: Impressionen von der Aufführung des Theaterstücks „Gewitterneigung“

„Wer war unschuldig?“ Diese Frage stellt sich Marc V. an dem Tag, der alles verändern soll. Genau dieser Tag ist das Topthema in den lokalen Nachrichten und wird in Rückblenden erzählt, um letztendlich Erklärungsversuche für Marcs Entscheidung zu finden.

Marc ist nicht gestolpert an dem regnerischen Tag. Er hat nach der zweiten Pause hinter der Turnhalle auch nicht gelacht. Was die Clique in der Raucherecke mit ihm, dem Außenseiter, dem verspotteten „Pisser“ wirklich gemacht hat, gaben die Mitschüler später nicht zu Protokoll. Auch das Video davon tauchte nirgends auf.

Sein Vater habe sich immer einen Gewinner gewünscht, einen starken, erfolgreichen Sohn, der Judo macht oder ins Boxen geht. Aber Marc hat eher einen Sinn für Lyrik und interessiert sich für Goethe. Am Frühstückstisch der Familie herrscht eine gedämpfte Stimmung. Offene, ehrliche Gespräche über Gefühle? Fehlanzeige.

„Es war ja auch ganz schön zuerst, aber dann …“, erzählt seine Freundin Giulia. Wut, Angst, Ekel, Verachtung und Hass verschlingen Marc innerlich – er muss sich befreien.

Marc hat keine Ballerspiele gespielt. Er hat auch nicht heimlich im Wald geübt. Sein Onkel hat ihn lediglich ab und zu mit in den Schützenverein genommen.

Wer hat also Schuld?

Unser Anliegen

Amoklauf – bestimmt ein gewagtes Thema für eine Schulaufführung, aber wir haben uns bewusst für dieses Stück entschieden, um auf die aktuelle Problematik von psychischer und physischer Gewalt an Schulen und die möglichen Folgen aufmerksam zu machen. Wir wollen zum Nachdenken anregen und hoffen, dass wir mit dieser Darbietung etwas in Ihnen bewegen konnten.