Experimentalvortrag von Prof. Dr. Eibl

Chemie Vortrag

Nach einigen Jahren Coronapause war es in diesem Jahr endlich wieder möglich, Herrn Prof. Dr. Sebastian Eibl vom WIWeB (Wehrwissenschaftliches Institut für Werk- und Betriebsstoffe) zu einem Experimentalvortrag an unser Gymnasium zu holen.

Impressionen vom Experimentalvortrag von Prof. Dr. Eibl
Bildstrecke: Impressionen vom Experimentalvortrag von Prof. Dr. Eibl

In anschaulicher und praxisnaher Art und Weise brachte Herr Eibl unseren Schülerinnen und Schülern das Studium der Chemie und Ausbildungsberufe im Bereich der Chemie näher. „Es ist schon ein langer Weg, bis man nach dem Studium so mit 24 Jahren dann eine Promotion beginnen kann. Im Bereich der Chemie sitzt man da dann schon mal gut und gerne nochmal vier Jahre“, so die Worte des Professors. Die Berufsaussichten im Süden von München oder auch im Chemiedreieck hier in Bayern sind hingegen nach dieser sehr praxis- und labornahen Ausbildung hervorragend. Auch die Ausbildung zum Chemielaboranten oder der Chemielaborantin sind durchaus zu empfehlen. Man müsse sich nur die Frage stellen, ob man später eher die ausführende (Laborant) oder anordnende (Master oder Dr. der Chemie) Position einnehmen wolle, so Eibl.

Dann wurde es spannend. Der Finger von Herrn Gebauer wurde mittels IR-Spektrometer genauer analysiert. Ein etwas mulmiges Gefühl beschlich unseren Chemielehrer, zumal man z.B. Reste von Silikatspuren nachweisen kann, sollte sich Herr Gebauer zuvor ausgiebig mit unreinen Oberflächen beschäftigt haben. Außer einer erheblichen Menge Angstschweiß und den Proteinen der ledrigen verschwielten Lehrerhaut waren jedoch gottlob keine weiteren Verschmutzungen nachweisbar. Ebenso wurde der Tabakkonsum eines weiteren Lehrkörpers des Gymnasiums genauer unter die Lupe genommen. Natürlich waren alle Teilnehmenden sehr gespannt, ob es sich bei jenem um einen starken Kettenraucher handelte oder um einen moderaten Gelegenheitsraucher. Nach einem kurzen analytischen und gestrengen Blick des Professors konnte Entwarnung gegeben werden. Die Werte bewegen sich in einem mäßig bedenklichen Feld.

Den Rahmen des Vortrages gestaltete Herr Eibl mit Schadensfällen aus der Bundeswehr. Abgeplatzte Lacke, überhitzte Rotorblätter, abgebrannte Holz-Harvester… es gibt kaum einen Unfall, der anhand der ausgefeilten und hochpräzisen chemischen Methoden nicht hinsichtlich der Ursache aufgeklärt werden konnte.

Und so erlebten unsere Schülerinnen und Schüler einen spannenden weiteren Vortrag, der hoffentlich viele von ihnen begeistern konnte. Vielleicht inspirierte der Vortrag ja den ein oder anderen, später seinen beruflichen Werdegang in der Wissenschaft der Chemie anzutreten.