Exkursion in den Botanischen Garten nach München

Exkursion P-Seminar Biologie Chemie

Ende Oktober fuhren die P-Seminare Biologie und Chemie in den Botanischen Garten nach München. Das P-Seminar Biologie nahm an einer Führung zum Thema „Anpassungen der Pflanzen an verschiedene Lebensräume“ teil.

Impressionen zum Besuch der P-Seminare im Botanischen Garten in München
Bildstrecke: Impressionen zum Besuch der P-Seminare im Botanischen Garten in München

Darüber berichtet Finja Stahl: "Wir haben viel über unterschiedliche Wüsten-, Tropen-, Wasser- aber auch Nutzpflanzen gelernt. Am interessantesten fand ich die so genannten „Aufsitzerpflanzen“, wie beispielsweise die zu den Bromelien gehörende Ananas. Diese Pflanzen besitzen keine Wurzeln mit einer Verbindung zum Boden, sondern „sitzen“ lediglich auf anderen Pflanzen – meist Urwaldbäumen – auf. In ihren Blattachseln fangen sie Regenwasser auf und versorgen sich damit. Die Ananas als kultiviertes Bromeliengewächs verfügt jedoch schon über Bodenwurzeln.
Auch sehr interessant fand ich es, die Funktionen von äußerlichen Merkmale verschiedener Pflanzen kennenzulernen. Beispielsweise findet man bei Kakteen eine Art Fell unter den Blüten. Dies erleichtert den Fledermäusen, welche die Kakteenblüten bestäuben, die Orientierung durch den schalldämpfenden Effekt.
Dieser Ausflug konnte meiner Meinung nach vielen Mitgliedern unseres Seminars als abschließende gemeinsame Exkursion nochmals aufzeigen, welch hervorragende Anpassungen es in der Natur gibt. Auch deshalb ist es wertvoll, die Artenvielfalt kennenzulernen und sie zu schützten. In unserer freien Zeit vor und nach der Führung sind wir alle sehr begeistert und fasziniert durch die unterschiedlichen Gewächshäuser gelaufen, um so viele Pflanzen wie möglich kennenlernen zu können."

Die Schüler*innen des P-Seminars Chemie besuchten die Führung „Pflanzen in der in der Kosmetik- und Parfümindustrie“.
Darüber berichtet die Schülerin Marina Ratai: "Zu Beginn unserer Führung waren wir in den Gewächshäusern, wo uns beispielsweise die Kaktusfeige und Agaven gezeigt wurden. Ihre Inhaltsstoffe sind ein guter Feuchtigkeitsspeicher und werden deshalb gerne in Feuchtigkeitscremes und anderen Kosmetikprodukten eingesetzt. Die Kakaobutter, welche aus dem Kakaobaum gewonnen wird, ist ebenfalls ideal für trockene Haut. Unserer Gruppe wurde sogar etwas Kakaobutter zum Austesten auf der eigenen Haut gegeben. Außerhalb des Gewächshauses zeigte uns die Biologin zunächst einen Rizinusbaum. Das aus seinen Früchten gewonnene Öl wird vielseitig genutzt: Es findet Verwendung in Abführmitteln, als sog. Wehencocktail und auch in der modernen Kosmetik, wie etwa in Wimperntusche. Zuletzt waren wir bei den Lippenblütlern Rosmarin, Salbei und Lavendel, welche als Gewürz, Heilpflanze und zur Herstellung von ätherischen Ölen genutzt werden.  
Ich persönlich fand die Exkursion sehr lehrreich und interessant. Die Pflanzenvielfalt war beeindruckend."