Das Turnier war sehr stark besetzt und dauerte dreieinhalb Stunden. Die Bedenkzeit betrug 10 Minuten plus 2 Sekunden Inkrement pro Zug. Die ersten beiden Runden entschied Herr Prediger für sich. Seinen Gegner in Runde drei musste er in Zeitnot bei Gewinnstellung ins Remis entwischen lassen. Anschließend folgte ein klarer Sieg. Die nächsten beiden Partien konnte er trotz Vorteil nicht gewinnen. Nach diesen beiden Unentschieden lag er mit 4,5:1,5 relativ weit vorne im Feld der 88 Teilnehmer.
Die Schlussrundengegner haben Herrn Prediger dann ziemlich schnell überspielt. Bald sah es so aus, als könne ihn nur ein Wunder retten. Er opferte einen Turm, um mit einem billigen Matt drohen zu können. Und tatsächlich: Der Gegner überlegte noch 11 Sekunden, obwohl er auf Matt spielen oder in ein leicht gewonnenes Endspiel abwickeln sollte. Er entschied sich für die erste Variante, übersah aber dabei Herrn Predigers Mattdrohung. Hätte er ins Endspiel abgewickelt, hätte er sofort aufgeben müssen.
Somit kam unser Kollege mit 5,5 Punkten ungeschlagen auf den 4. Platz in der Gesamtwertung. In der Gruppe Gymnasium bedeutete das den dritten Rang, da mit Christoph Serrer (Süderelbe) ein Grundschullehrer auf den 2. Platz gekommen war. Deutscher Meister wurde Karsten Hansch aus Potsdam und den 3. Platz belegte Frank Sawatzki aus Hamburg-St. Pauli. Alle drei Bestplatzierten hatten 6 Zähler aus den 7 Partien auf ihrem Konto.
In der Wertung der Gymnasiallehrer landete Herr Prediger somit auf dem 3. Platz, wozu wir herzlich gratulieren.