„Der Zwillingscode“ spielt im Jahr 2058, also genau 36 Jahre in der Zukunft. Um ihre Zuhörer/-innen für eine Welt in der Zukunft zu sensibilisieren, führte Ruile das Experiment fort, indem sie die Schüler/-innen fragte, was denn in 2058 alles anders sein könne.
„Autonomes Fahren, neuartige Apps, Tierarten, die ausgestorben sind bzw. neu entdeckt werden“, lauteten z.B. Schülerantworten. Die Autorin las sodann aus den ersten Kapiteln vor. Vincent, die Hauptfigur, ist siebzehn und eine Doppel-C-Seele. Sein Sozialpunktestand ist so niedrig, dass an ein Studium nicht zu denken ist. Stattdessen repariert er heimlich die mechanischen Haustiere der Firma „Copypet“. Eines Tages bringt eine alte Frau eine Katze zur Reparatur.
Und die führt Vincent geradewegs in die Simulation – eine virtuelle Welt, in der alle unsere Gegenstände ihr digitales Leben führen. Verborgen in dieser Zwillingswelt aber liegt ein Code. Vincent muss ihn finden, denn davon hängt die Zukunft der Menschheit ab.
Die Autorin nahm die Schüler/-innen in ihre fiktionale Welt mit, indem sie Fragen zum 1. Kapitel stellte und Parallelen zur heutigen realen Welt aufzeigte. Das Thema der Gesellschaftsklassen betonte sie hierbei ganz besonders, da dieses System bereits in ähnlichen Formen in nichteuropäischen Ländern existiert. In ihrem Buch besitzt jeder Mensch einen Punktestand, welcher von einem Algorithmus berechnet wird und alle in Gesellschaftsklassen von A-D einteilt.
Nach dem Ende der Lesung hatten die Schüler/-innen noch die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Ganz besonders interessiert sie, woher die Autorin ihre Ideen hat. Ruile antwortet, dass sie sehr viel Recherche betreibt, Zeitungsartikel ausschneidet und sich sehr für Entwicklungen in der Zukunft interessiert. Es ist wohl kein Zufall, dass J.K. Rowling (Harry Potter) sowie Margaret Atwood (The Handmaid’s Tale) zu ihren Lieblingsautoren gehören.