Pavlík, der im Hauptberuf als Zugführer bei einer privaten Bahngesellschaft beschäftigt ist, nutzte im Frühjahr das Angebot, mit einer Delegation seines Arbeitgebers ins Kriegsgebiet zu reisen und sich dort ein Bild vom Ausmaß der Katastrophe zu machen. Schon nach Beginn der russischen Invasion war Pavlík im Einsatz und empfing in Frankfurt/Oder Züge, die zahlreiche Kriegsflüchtlinge nach Berlin in die Sammellager beförderten.
Pavlík, dessen Familie ursprünglich aus der Slowakei stammt, konnte hier auf Grund seiner Beherrschung der ukrainischen Sprache den eingeschüchterten Ukrainer*innen Vertrauen und Sicherheit geben. Auch von diesen bewegenden Erfahrungen wusste er den interessierten Schüler*innen des Gymnasiums eindrucksvoll zu erzählen. Und er brachte ihnen die Traumata der Opfer dieses sinnlosen Angriffskrieges nahe.
Seine Freizeit stellt Martin Pavlík derzeit fast ausschließlich in den Dienst der Flüchtlingshilfe Dorfen und unterstützt Geflüchtete aus der Ukraine bei Behördengängen, Wohnungs- und Arbeitssuche und anderen Herausforderungen.
Als Vorstandsmitglied der Ehemaligenvereinigung des Gymnasiums Dorfen war es ihm ein Anliegen, Schüler*innen seiner früheren Schule an seinen Erlebnissen teilhaben zu lassen.