"alone@home" - ein Theaterprojekt an unserer Schule

Theater Mittelstufe Unterstufe Deutsch

Geradezu eine prophetische Stückauswahl: alone@home. – Als die Theatergruppe der Unter-  und Mittelstufe sich vor gut zwei Jahren dafür entschieden hat, dieses Bühnenwerk zur Aufführung zu bringen, konnte noch niemand ahnen, dass bald ein Lockdown alle Schülerinnen und Schüler „alone at home“ zurücklassen würde. Andreas Galks Textvorlage sollte also traurige Realität werden. Weil die Pandemie auch Musik- und Theaterprojekte stark erschwerte, konnte die Premiere des Stücks erst im Juli 2022 stattfinden.

Impressionen von der Theateraufführung "alone@home"
Bildstrecke: Impressionen von der Theateraufführung "alone@home"

„alone@home“ handelt allerdings nicht von einer Pandemie, sondern spielt – satirisch überzeichnet – eine Dschungelcamp-Staffel nach. Anstelle von Promis treffen dabei aber acht jugendliche Mädchen in einem Haus zusammen, wo sie miteinander auskommen müssen. Überwachungskameras übertragen rund um die Uhr jegliches Fehlverhalten und geben es dem voyeuristischen Fernsehpublikum preis – ein unverantwortliches Experiment mit der Gruppendynamik von Teenagern. Denn dabei sind Streitigkeiten, Intrigen und auch Mobbing vorprogrammiert. Zwei aalglatte, zynisch-schadenfrohe Moderatoren heizen die Stimmung zusätzlich an. Witzige Werbespots unterbrechen die Daily-Soap immer wieder.

Damit aber nicht genug: Der Fernsehsender hat, um die Einschaltquoten zu steigern, ein gekauftes Mädchen in die Community geschmuggelt, um Unfrieden zu stiften und die sieben Mitgefangenen gegeneinander aufzubringen. Verloren hat, wer als Erste aus Verzweiflung den Not-Buzzer drückt, um von den Eltern abgeholt zu werden.

In der kurzweiligen, erfrischenden Inszenierung von Regisseur Marco Koch spielten in den Hauptrollen Anja Rusch, Julia Cuddemi, Rebecca Hartl, Josephine Huber, Tabea Kasper, Louisa Koxholt, Ena Pasic und Anna-Lorena Rott sowie Adelina Peci, Karolina Scharrer, Theresa Sorke und Paul Lechner. Die zahlreichen Gäste der beiden Aufführungen geizten nicht mit Applaus.